Ein Tag im Wüstenstaat – Stopover in Doha, Katar
Wie bekomme ich möglichst viele Länderpunkte in einen Trip? Das hat sich der ein oder andere Geocacher sicher schon gefragt – so auch ich.
Viele Airlines bieten uns reiselustigen Geocachern wunderbare Möglichkeiten, Länderpunkte zu sammeln – nämlich mit sogenannten Stopover-Programmen. Dies bedeutet, bei einer Umsteigeverbindung den Umsteige-Flughafen zu verlassen zu können und dort einen Tag oder sogar mehrere Nächte verbringen zu können, bevor es weiter ans eigentliche Reiseziel oder nach Hause geht. Diese Stopover-Programme sind je nach Airline unterschiedlich bepreist – manchmal ist dieser Zwischenstopp sogar (fast) kostenlos, wie in meinem Fall.
Für meine Reise nach Malaysia war definitiv ein Zwischenstopp nötig, Direktflüge gibt es ab Deutschland nicht. Die Wahl fiel aufgrund guter Flugzeiten auf dem Hinflug auf Qatar Airways. Durch das Buchen einer Verbindung mit 15 Stunden Aufenthalt in Doha musste ich nicht einmal das offizielle Stopover-Programm nutzen, sondern konnte den Flug ganz normal buchen und ein Hotel stark vergünstigt über das Stopover-Portal extra dazu buchen.
Das Hotel hätte ich nicht zwingend gebraucht (Ankunft 5:00 Uhr, Abflug 20:00 Uhr), jedoch ist das Vorliegen einer Hotelbuchung für die Einreise nach Katar zwingend notwendig. Für einen Power-Nap habe ich das Hotel dennoch genutzt.
Geocaches gibt es in Verhältnis zur Größe des Landes in Katar recht viele – im Moment ca. 450 Stück. Allerdings ist es während eines Stopovers eher unwahrscheinlich, dass man sich aus Doha herausbewegt. In Doha selbst ist die Cachedichte wesentlich geringer, sodass man hier froh sein kann, nach dem Aufenthalt eine zweistellige Fundzahl vorweisen zu können.
Ich habe während meines Aufenthalts versucht, so viele Cachetypen wie möglich zu finden, sowie ein bisschen Sightseeing unterzubringen. Nach der reibungslosen Einreise ins Land habe ich meinen Tag in Katar mit der Fahrt vom Flughafen in die Stadt begonnen. Das funktioniert mit der Metro schnell und reibungslos. Nachdem ich dann im Hotel ein wenig Schlaf vom Nachtflug nachgeholt hatte, ging es am frühen Vormittag hinaus in die Stadt. Das Leben im Stadtzentrum Dohas spielt sich hauptsächlich auf dem „Souq Waqif“ ab – hier gibt es alles, was das Herz begehrt – Essen, Trinken, Souvenirs, Produkte des täglichen Bedarfs und natürlich konzentrieren sich auch die Geocaches auf dieses Viertel.



Vier Tradis und einen Virtual konnte ich in und rund um das Souq Waqif finden und somit den Länderpunkt sicher eintüten. Auch einen Labcache habe ich in der Innenstadt absolviert und mich dabei über den Markt und zu anderen interessanten Orten führen lassen. Viele Cachetypen hat Doha leider nicht zu bieten, doch ich habe den einzigen Mystery der Stadt vorab lösen können und nach einer kurzen Taxifahrt auch diesen gefunden. Einen weiteren Typ habe ich mir mit einem eigenen Event selbst ermöglicht und dabei Kreuzfahrtreisende Geocacher aus Deutschland getroffen. Bei einem Spaziergang durch den MIA Park konnte ich den letzten möglichen Cachetyp für diesen Tag loggen – einen Earthcache.
Multi und Wherigo wären nur möglich gewesen, wenn ich Doha in Richtung Wüste verlassen hätte – dafür war die Zeit wesentlich zu knapp. Den Rest meines Tages verbrachte ich am Meer mit Blick auf die Skyline, verließ Doha aber nicht, ohne einmal mit der Metro direkt unter die Skyline zu fahren und mir die Wolkenkratzer aus der Nähe anzuschauen. Beeindruckende Bauwerke!




Nach einem erfolgreichen Cachetag mit neuen Eindrücken und dem ersten Sonnenbrand der Reise (ich hatte die 20 Grad in der Sonne deutlich unterschätzt, also macht nicht den gleichen Fehler 😉), ging es mit der Metro wieder zum Flughafen, um meine Weiterreise nach Malaysia anzutreten.
Fazit:
Ein Eintägiger Stopover in Doha lohnt sich auf jeden Fall. Allein um den Länderpunkt Katar zu sammeln und einen kleinen Eindruck vom Wüstenstaat zu bekommen, ist eine Unterbrechung des Fluges sinnvoll. Meiner Meinung nach muss es auch nicht mehr als ein Tag sein, wenn man nur Doha anschauen möchte. Wenn man noch weitere Aktivitäten wie z.B. eine Wüsten-Safari oder eine geführte Stadtführung machen möchte, sollte man über einen längeren Stopover oder gleich eine Reise nach Katar nachdenken. Für mich war der gewählte Aufenthalt perfekt, da ich so kostengünstig und ohne großen Zeitverlust am Hauptreiseziel einen weiteren Länderpunkt ergattern konnte.
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