Cachen im Süden Spaniens, Gibraltar und Marokko
Sommerurlaub – das heißt bei den meisten: Auf in die Sonne!
So auch bei mir in diesem Jahr. Natürlich musste mindestens ein neuer Länderpunkt dabei sein und so fiel die Wahl eine Reise in den Süden Spaniens, von wo aus Gibraltar und Marokko nicht weit waren.
Diese Region hat viel zu bieten – Städte wie Malaga und Sevilla, tolle Küstenlandschaften, traumhafte Strände und natürlich das wichtigste – viele, abwechslungsreiche Geocaches.
Los gings vom Berliner Flughafen nach Malaga, von wo aus am Tag der Ankunft gleich eine Tour zum Caminito del Rey geplant war. Leider ging es mir an den ersten 3 Tagen der Reise gar nicht gut, sodass ich von Malaga eigentlich nur das Hotelzimmer und den Flughafen gesehen habe. Ein Grund, wiederzukommen 😉
Mit dem Fernbus ging es dann nach Algeciras, in die Nähe von Gibraltar. Hier sind die Unterkünfte um einiges preiswerter als in Gibraltar, und eine direkte Busverbindung zur Grenze macht den Besuch trotzdem sehr einfach. Die Einreise nach Gibraltar ist im Gegensatz zum Rest des Vereinigten Königreichs ohne Reisepass möglich, aber den hatten wir ja für den Marokko-Besuch sowieso dabei, sodass die Einreise fix vonstatten ging und wir uns auf den Weg zu den Caches von Gibraltar machen konnten.
Wenn man sich schon auf britischem Hoheitsgebiet befindet, gehört natürlich ein „Traditional English Breakfast“ dazu. Hier zeigten sich mal wieder die „Kochkünste“ der Briten, denn das war leider ein totaler Reinfall. English Breakfast schmeckt am Besten eben in Deutschland. Wir mussten uns etwas beeilen, denn an dem Ort unseres eigenen Events stand schon ein einheimischer Cacher und fragt sich, wo denn wohl die Owner bleiben. Es gesellte sich noch ein Geocacher aus Australien hinzu, sodass wir eine tolle Internationale Gruppe waren, die tatsächlich auch nach dem Event ein paar Caches gemeinsam anging. Ziel für den Tag in Gibraltar war, so viele verschiedene Cachetypen wie möglich zu finden, und natürlich Caches mit vielen Favoritenpunkten zu finden. Natürlich sollten die Touristischen Punkte nicht zu kurz kommen, doch das ist uns gut gelungen.
Zu einem Tag in Gibraltar gehört ein Besuch auf dem Affenfelsen natürlich unbedingt dazu. Die namensgebenden Tiere begrüßten uns direkt an der Bergstation der Seilbahn nach der 6-Minütigen Fahrt nach oben. Nach einer kleinen Stärkung im Gipfelrestaurant ging es auf Cache-Jagd. Auf dem Berg gab es hauptsächliche Earthcaches zu holen, ein Virtual und der älteste Cache Gibraltars (ein Tradi) liegen auf halber Höhe. Hierfür muss man den Fußweg nach unten (oder oben) nehmen.
Neben den Affen, der tollen Felsformation und dem Ausblick auf die Straße von Gibraltar bis nach Marokko hat uns die St. Michaels Cave gefallen. Hier gibt es tolle Tropfsteinformationen zu beobachten – und natürlich einen Earthcache zu spielen.
Nach der Talfahrt mit der Seilbahn ging es mit dem Bus (Gibraltar hat ein sehr gutes und günstiges Busnetz) an die Südspitze, dem sogenannten „Europa Point“. Hier warteten zwei Virtuals, ein Multi, ein Wherigo und drei Earthcaches darauf, besucht zu werden. Hier konnten wir uns nochmal richtig den Wind um die Nase wehen lassen, ehe es wieder zurück in Richtung „Innenstadt“ ging. Hier konnten wir dann noch zwei Mysterys einsammeln und damit 8 gefundene Cachetypen in Gibraltar vorweisen. Mehr Cachetypen sind hier auch nicht möglich, sofern kein CITO oder MEGA oder andere besondere Eventtypen veranstaltet werden. Vor der Ausreise gab es als Highlight noch die fußläufige Überquerung der Landebahn des Flughafens von Gibraltar. Für den erfolgreichen Cachetag belohnten wir uns mit einer frischen Pizza vom Italiener, ehe es mit dem Bus zurück in die Unterkunft nach Algeciras ging, ehe am nächsten Tag der nächste Länderpunkt auf uns wartete.




Vom Süden Spaniens ist der Länderpunkt Marokko nicht weit, und Fährverbindungen zum nordwestlichsten Land Afrikas gibt es einige. Von Algeciras aus kann man direkt nach Tanger Med fahren, oder man nimmt den Bus nach Tarifa (welcher im Fährticket inkludiert ist) und fährt von dort mit der Fähre direkt nach Tanger. Diese Verbindung ist für Cacher deutlich sinnvoller, da es in Tanger direkt mehrere Caches gibt, und man von Tanger Med erst noch in die Innenstadt fahren müsste.
Die Überfahrt verlief reibungslos, die Einreise nach Marokko findet direkt an Bord statt und ist mit deutschem Reisepass reine Formsache. Nach ca. 1 Stunde legte die Fähre im Hafen an und nach einer kurzen erneuten Überprüfung des Passes am Ausgang des Schiffs waren wir auch schon auf afrikanischem Boden.
Von nun an hatten wir ca. 6 Stunden Zeit, um Tanger zu erkunden und einen Hauch marokkanischer Luft zu schnuppern.
Tanger hat mit im Moment 13 Caches nicht viel für Geocacher zu bieten, und trotzdem sind hier (inkl. Event) 6 Cachetypen möglich. Begonnen haben wir unsere Tour durch Tanger tatsächlich mit einem eigenen Event – leider hat sich hierfür keiner weiter angemeldet, sodass wir zu zweit am POI standen. Das kommt außerhalb Europas öfter mal vor und ist uns auch schon woanders so ergangen. Weiter ging es hinein in die schmalen Gassen, den Berg hinauf in Richtung Kasbah. Dort erwartete uns ein kurzer Multi, der mit einem frechen Versteck auf uns wartete. Ein paar Meter weiter hat man einen tollen Blick von der Stadtmauer auf die Straße von Gibraltar. Bei klarer Sicht kann man das Europäische Festland von hier sehen.
Weiter ging es vorbei an weiß gestrichenen Häusern, tollen Wandgemälden und ganz vielen Pflanzen, die die Bewohner vor Ihre Häuser gestellt haben zum einzigen Mystery in Tanger. Dieser ist ein Challenge-Cache und für die Erfüllung muss man mindestens 5 Caches in Marokko loggen. Das ist in Tanger möglich und somit auch dieser Cachetyp. Nach einer kleinen Stärkung ließen wir uns weiter durch die Gassen treiben und bekamen dabei von einem Einheimischen, den wir unterwegs trafen, eine kleine Führung durch „sein Viertel“ – vorbei an der „Wall of Fame“ von Tanger. Interessant, welche bekannten Persönlichkeiten, wie z.B. Henri Matisse oder Leonardo Di Caprio, hier schon verweilt haben.



Weiter ging es zur Medina, einem Marktviertel, in dem es vor Menschen und Geschäftstüchtigen Einheimischen nur so wimmelte. Hier war wirklich was los und es gab alles, was man sich vorstellen konnte. Obst-& Gemüsestände, Handgemachtes und natürlich Gewürze. Hier roch es an jeder Ecke wirklich sehr gut und wir waren froh, auch in den Genuss der Marokkanischen Küche zu kommen. Doch vorher versuchten wir uns an einem Tradi in diesem Marktviertel, den wir dank eines Händlers, der uns direkt zum Cache in seinem Laden lotste, auch finden konnten.
Ehe wir den Rückweg mit der Fähre antreten mussten, ging es noch an der „Strandpromenade“ entlang, um die letzten zwei Typen – Earthcache und Wherigo – noch zu absolvieren.
Der Rückweg verlief ebenso reibungslos, sodass wir pünktlich zum Sonnenuntergang wieder auf der Dachterrasse unserer Unterkunft in Spanien ankamen. Was für ein erlebnisreicher Tag im Norden Afrikas!




Anschließend setzten wir unsere Reise nach Sevilla fort, wo wir noch ein paar Tage verbrachten und auch dort viele tolle Caches finden konnten. Danach traten wir vom Flughafen Jerez de la Frontera (südlich von Sevilla) den Heimweg nach Deutschland an.